KONSOLIDIERUNGSDARLEHEN

Auch wenn die Wirtschaftskrise Deutschland nur am Rande gepackt hat, so sind nicht wenige Unternehmen gezwungen worden, ihre Mitarbeiterschaft in Kurzarbeit zu schicken und bei den Banken um Verständnis für die derzeitige schlechte Konjunktur zu bitten angesichs ausstehender Zahlungen für gewährte kurzfristige Kredite. Vor allem sahen sich nicht wenige kleine Firmen gezwungen, bei ihrer Bank die kurzfristigen Darlehen stunden zu lassen oder diese in so genannte Konsolidierungsdarlehen umzuwandeln. Ein solches Konsolidierungsdarlehen wandelt kurzfristige Verbindlichkeiten, wie etwa Lieferantenrechnungen oder das Überbrücken von Außenständen, in längerfristige Darlehen um. Vor allem für Firmen, die über wenig Eigenkapital verfügen, sind Konsolidierungsdarlehen oftmals die einzige Möglichkeit, überhaupt noch am Markt bestehen zu können.

Sicher muss, wie bei jedem Kredit auch, die Rückzahlung des Darlehens gewährleistet sein. Insofern muss der Bank auch ein tragfähiges Konzept vorgelegt werden aus dem ersichtlich ist, dass die finanziellen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden können und insofern nicht von Dauer sind. Hinzu kommt noch, dass Konsolidierungsdarlehen zwar über die Hausbank beantragt werden, diese aber durch die staatlichen Banken wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder der Landesbanken gewährt werden. Der Vorteil dabei ist, dass die Darlehen teilweise bis zu drei Jahre von der Tilgung befreit werden können. Zudem ist die Laufzeit häufig flexibel wählbar; sie liegt oftmals zwischen drei und zehn Jahren.

Auch wenn nahezu alle Unternehmen die Konsolidierungsdarlehen der Banken in Anspruch nehmen können, so unterliegen sie dennoch einer Auflage: Eine Gewährung wird versagt, sollten die Landesbanken bei dem Unternehmen bereits in Mithaftung stehen. (15.02.2011)