BONITÄT

Unter Bonität versteht man die Kreditwürdigkeit oder Kreditfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens. Die Bonität ist die Voraussetzung, um von einer Bank oder anderen Person einen Kredit erhalten zu können.

Je besser die Bonität von Dritten beurteilt wird, desto einfacher ist es, einen Kredit zu erhalten. Die Bonitätsermittlung erfolgt entweder durch den Kreditgeber selbst oder durch eine Agentur, die sich auf die Bewertung der Kreditwürdigkeit spezialisiert hat (Scoring, Rating).

Die Ermittlungen sind von zweierlei Interesse, für den Kreditnehmer und den Kreditgeber. Hierzu wird der Bonitätsindex verwendet, er ist der Maßstab zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit für eine natürliche oder juristische Person und setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Solche Faktoren können z.B. Eigenkapital, Umsatz und Zahlungsverhalten sein.

Es gibt zum einen die persönliche Bonität, bei der die persönliche Zuverlässigkeit bewertet wird, hier sind von besonderer Interesse die beruflichen und fachlichen Qualifikationen. Zum anderen die wirtschaftliche Bonität, bei der es um die wirtschaftlichen Fähigkeiten geht, hier werden Daten wie Einkommensnachweise, Bilanzen und Auskünfte der SCHUFA zur Auswertung hinzugezogen. Oftmals wird auch eine Bonitätsanalyse durchgeführt, dies bedeutet die Beurteilung der persönlichen und sachlichen Bonität einer Person.

Der wichtigste Punkt bei dieser Analyse ist die Ermittlung des frei verfügbaren Einkommens. Der Kreditnehmer sollte nach Abzug seiner Lebenshaltungskosten noch ein ausreichend hohen Betrag für die Zahlung monatlicher Kreditraten zur Verfügung haben.

Heutzutage ist die Überprüfung der Bonität immer mehr von Bedeutung, da die finanzielle Lage einzelner Personen oder Unternehmen immer häufiger zeigt, dass wenig Rücklagen geschaffen wurden und Kreditvergaben zunehmend riskanter werden.