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KAPITALWIEDERGEWINNUNGSFAKTOR |
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Berechnung gleichmäßiger Zahlungsreihen: Der KWF
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Der Kapitalwiedergewinnungsfaktor (KWF) ist ein Begriff aus der Finanzmathematik und findet dort hauptsächlich in der Investitionsrechnung Verwendung. Andere Bezeichnungen hierfür sind Annuitätsfaktor oder Kapitaldienstfaktor im Kontext der Finanzierung. Er wird verwendet, um einen gegenwärtig vorhandenen Kapitalwert bzw. ein Darlehen in gleich große Beträge einer uniformen Reihe umzuwandeln, welche dem Ausgangsbetrag wertmäßig gleich ist. Vereinfacht ausgedrückt wird eine Einmalzahlung in mehrere gleich große Zahlungen über einen bestimmten Zeitraum, meist mehrere Jahre, und unter Berücksichtigung von Zins und Zinseszins umgewandelt.
Zur Berechnung wird der Wert im jeweiligen Kalkulationszeitpunkt mit dem Kapitalwiedergewinnungsfaktor multipliziert. Verwendung findet der KWF vor allem in der Annuitätenmethode, einem dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung. Dieser Faktor wird aber auch im Kreditwesen zur Berechnung von Annuitäten, also in diesem Fall gleich großen Rückzahlungsbeträgen, verwendet. Statt mit dem Kapitalwert wird hier die Kreditsumme mit dem KWF multipliziert.
Zur Berechnung des KWF werden zwei Angaben benötigt: Die Laufzeit (n) und der Zinssatz als reiner Zahlenwert (i). Aus Letzterem läßt sich der Faktor q bilden, indem einfach 1 hinzuaddiert wird. Der Zinssatz i wird mit q^n, also 1 + i hoch Laufzeit in Jahren, malgenommen und anschließend durch q^n – 1 geteilt. Als Formel geschrieben lautet das Verfahren wie folgt:
i (1 + i)^n --------------- = KWF (1 + i)^n – 1
Beim Kapitalwiedergewinnungsfaktor handelt es sich um den Kehrwert des Rentenbarwertfaktors, der beispielsweise bei der Kapitalwertmethode Verwendung findet. Bei dieser werden laufende Ein- und Auszahlungsüberschüsse auf einen einheitlichen Zeitpunkt abgezinst, um einen möglichst zuverlässigen Vergleichswert zu erhalten. Umgekehrt verhält es sich hingegen beim KWF: Ein Betrag soll auf einen bestimmten Zeitraum in gleich großen Einzahlungsüberschüssen (Annuitäten) verteilt werden. Zur Berechnung dieser Annuität wird also der Kapitalwert mit dem KWF einfach multipliziert, um das gewünschte Ergebnis zu berechnen.
Ein Investitionsobjekt ist dann von Vorteil für den Investor, wenn die Annuität größer oder zumindest gleich Null ist. Bei Vergleichen wird dem Objekt der Vorzug gegeben, dessen Annuität am höchsten ist. |
Weiterführendes:
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