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GEDULDETE KONTOÜBERZIEHUNG

Kontoüberziehung über den Dispo hinaus

Girokonten werden für den alltäglichen Zahlungsverkehr genutzt. Auf diese Konten werden nicht nur Gehaltszahlungen überwiesen, auch die Mietzahlungen, verschiedene Daueraufträge und Lastschriften werden gebucht. Nicht selten kommt es vor, dass Abgänge auf dem Girokonto gebucht werden sollen, obwohl die Zahlungseingänge noch nicht erkennbar sind. In diesen Fällen ist es hilfreich, wenn Kontoinhaber einen Dispositionskredit haben einrichten lassen. Die Einrichtung dieser Kredite muss bei vielen Banken nicht einmal mehr beantragt werden. Allein der Eingang von monatlichen Gehaltszahlungen ist ausreichend, dass die Systeme der Banken einen Dispositionskredit einrichten. Dies erfolgt jedoch nur dann, wenn der Kunde eine einwandfreie Bonität vorweisen kann. Ist die Bonität des Kreditnehmers nicht ausreichend, wird die Einrichtung des Dispositionskredites verweigert. In diesem Fall kann das Konto nur auf Guthabenbasis geführt werden, Überziehungen sind nicht möglich. Sollten Zahlungen gebucht werden, die das Kontoguthaben überschreiten, werden diese bei Lastschriften mangels Deckung an den Auftraggeber zurückgegeben, bei Überweisungen werden diese nicht ausgeführt. Gleiches gilt, wenn der Überziehungskredit ausgeschöpft wurde.

Es gibt jedoch bei vielen Banken die Möglichkeit, eine geduldete Kontoüberziehung in Anspruch zu nehmen. Dies ist jedoch nur mit Absprache möglich und kann daher nur individuell entschieden werden. Sofern auf dem Girokonto jedoch ein monatlicher Gehaltseingang zu verzeichnen ist und die Bonität einwandfrei bewertet wurde, kann eine geduldete Kontoüberziehung durchaus genehmigt werden. In diesem Fall können Zahlungen also auch dann ausgeführt werden, wenn kein Guthaben mehr vorhanden oder der Dispositionskredit bereits ausgeschöpft ist. Vielfach wird eine solche geduldete Kontoüberziehung aber nur für wenige Tage gewährt, und zwar bis zum Eingang der erwarteten Gelder oder der Gehaltsbuchung.

Eine geduldete Kontoüberziehung kann Kontoinhaber aus einer kurzfristigen Liquiditätsklemme befreien. Allerdings darf dabei nicht unberücksichtigt bleiben, dass sich die Banken eine solche geduldete Kontoüberziehung sehr gut bezahlen lassen. Neben dem allgemein üblichen Dispositionszins von 12-16% p.a. fallen weitere 5% p.a. Überziehungszinsen an. Hierdurch kann eine geduldete Kontoüberziehung durchaus Kosten von bis zu 21% p.a. effektiv verursachen.

Weiterführendes zur geduldeten Überziehung:

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