BILDUNGSKREDITE FÜR STUDENTEN

Studenten einer staatlich anerkannten Hochschule, die sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase ihres Studiums befinden, haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, einen zinsgünstigen Bildungskredit zu erhalten. Dieser wird von der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit KfW Förderbank herausgegeben. Wer sich für solch einen Kredit interessiert, muss bereits die Zwischenprüfung seines Studienganges bestanden haben oder einen Nachweis darüber erbringen, dass in seinem Studiengang keine Zwischenprüfung vorgesehen ist. Gefördert werden können sowohl Master- als auch Magister- oder postgraduale Diplomstudiengänge. Im Gegensatz zum BAföG spielt beim Bildungskredit sowohl das Einkommen als auch das Vermögen der Eltern keine Rolle. Das Gleiche gilt auch für eventuell vorhandene eigene Einnahmen des Studenten.

Ein Antrag auf einen Bildungskredit kann jederzeit problemlos im Internet gestellt werden. Dieser Kredit ist für Geldbeträge zwischen 1.000 und 7.200 EUR erhältlich. Grundsätzlich wird er aber nicht in einem Betrag, sondern in monatlichen Teilbeträgen von 100, 200 oder 300 EUR ausgezahlt. Für bestimmte ausbildungsbedingte Aufwendungen ist bei Bedarf auch eine Einmalzahlung in Höhe von maximal 3.600 EUR möglich. Die gesamte Förderdauer beim Bildungskredit beträgt 3 bis 24 Monate. Grundsätzlich ist dieser Kredit auch mit BAföG oder mit anderen privaten oder staatlichen Fördermitteln kombinierbar. Der Bildungskredit kann grundsätzlich auch für Zweit- und Folgeausbildungen beantragt werden. Er ist bis zum Ende des 12. Studiensemesters erhältlich. Die oberste Altersgrenze beträgt dabei 36 Jahre. Von dieser Regelung gibt es grundsätzlich keine Ausnahme.

Der Bildungskredit für Studenten kann jederzeit kostenlos zum Monatsende gekündigt werden. Mit der Rückzahlung muss erst 4 Jahre nach der Auszahlung der ersten Rate begonnen werden. Die Höhe der Rückzahlungsrate beträgt dann 120 EUR monatlich. Darüber hinaus sind auch jederzeit Sondertilgungen oder vorzeitige Rückzahlungen möglich.

KfW-Studienkredit
Für interessierte Studenten besteht seit einiger Zeit auch die Möglichkeit, über ihre Hausbank oder eine andere deutsche Bank einen KfW-Studienkredit zu beantragen. Dieser ist bereits am Anfang des Studiums erhältlich und kann sowohl der Finanzierung des Lebensunterhaltes als auch der Studienkosten dienen. Mit dem Kredit soll vermieden werden, dass die Studenten unnötig jobben müssen und sich dadurch ihre Studiendauer in die Länge zieht. Das Höchstalter beim KfW-Studienkredit beträgt 30 Jahre. Es kann grundsätzlich nur eine Erstausbildung in Vollzeit gefördert werden. Weiterbildungs-, Teilzeit- oder Fernstudien sind generell nicht förderfähig. Für den KfW-Studienkredit sind keine Sicherheiten erforderlich. Von der Kreditvergabe ausgeschlossen sind lediglich Personen, die harte Negativmerkmale der Schufa aufweisen. Hierzu gehört zum Beispiel die Eidesstattliche Versicherung oder eine Privatinsolvenz. Das Einkommen der Eltern oder des Studenten selbst spielt hingegen keine Rolle. Die Förderung ist über maximal 10, in Ausnahmefällen auch 14 Semester möglich. Während dieser Zeit werden monatliche Beträge in Höhe von 100 bis 650 EUR an den Studenten ausgezahlt. Das Geld muss dann erst 6 bis 23 Monate nach dem Ende des Förderzeitraumes in Raten zurückgezahlt werden. Die maximale Rückzahlungsdauer kann dabei 25 Jahre betragen. Andererseits sind jedoch auch Sondertilgungen oder vorzeitige Kreditablösungen denkbar.