BAUSPARTARIFE FÜR SPARER

Mit Bausparen, so die Werbeversprechen, soll der Weg in die eigenen vier Wände zinsgünstig möglich sein. Doch Bausparen ist nicht nur dann interessant, wenn man Wohneigentum schaffen will, auch als Sparvertrag kann ein Bausparvertrag gut eingesetzt werden. Wer das Bausparen als Sparvertrag nutzen will, sollte spezielle Bauspartarife für Sparer suchen. Diese Tarife bieten eine hohe Guthabenverzinsung, gleichzeitig ist aber auch der Darlehenszins im Vergleich zu Finanzierungstarifen erhöht. Die Grundverzinsung dieser Bauspartarife liegt in der Regel zwischen 1,5-2,5% p.a. Dies scheint zwar relativ wenig, die Bausparer haben nach sieben Jahren (nach dem Ablauf der Bindungsfrist) allerdings bei den meisten Tarifen die Möglichkeit, einen Sparbonus zu erhalten. Dieser Sparbonus wird ausgezahlt, wenn Bausparer auf das Bauspardarlehen verzichten. Die Höhe des Bonus errechnet sich an der Höhe der verdienten Zinsen und kann je nach Bausparkassen bis zu 250 Prozent betragen. Zusammen mit der Grundverzinsung können Anleger bei Bauspartarifen für Sparer also noch immer Renditen von 3-4% p.a. erreichen.

Zu beachten ist jedoch, dass der Sparbonus in der Regel erst nach Ablauf der siebenjährigen Bindungsfrist ausbezahlt wird. Wer sein Guthaben vorher verfügen möchte, verliert diesen Bonus und damit die Rendite des Vertrages. In diesem Fall wird nämlich nur die Grundverzinsung ausbezahlt. Wer jedoch entsprechend Zeit mitbringt, kann Bauspartarife für Sparer nutzen und von deren Renditen profitieren. Zudem weisen Bausparverträge im Unterschied zu Fondssparplänen keine Kursschwankungen auf, auch Kursverluste müssen Anleger nicht befürchten.

Um die Rendite der Bauspartarife für Sparer zu erhöhen, sollten Tarife mit einer nur geringen oder gar keiner Abschlussgebühr gewählt werden. Einige Bausparkassen wie die Badenia berechnen nämlich eine Gebühr von bis zu 1,6 Prozent der Bausparsumme, wodurch die Rendite stark geschmälert wird. Üblich sind Abschlussgebühren von einem Prozent der Bausparsumme.

Zusätzlich kann die Sparrendite auch durch die Arbeitnehmersparzulage oder die Wohnungsbauprämie erhöht werden. Beide Prämien werden jedoch nur bei Einhaltung von Einkommensgrenzen ausgezahlt, Voraussetzung für die Wohnungsbauprämie ist zudem, dass das Sparkapital wohnwirtschaftlich verwendet wird. Dies muss explizit nachgewiesen werden.